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Swasiland

Auf einer Rundreise durch Südwestafrika bietet es sich an, Swasiland zu besuchen. Der zweitkleinste afrikanische Staat ist nicht viel größer als die Urlaubsanlage „Ferienhäuser DK“ in Dänemark. Er ist eine der letzten absoluten Monarchien des Kontinents, und überwiegend durch die traditionelle Kultur der einheimischen Volksstämme geprägt.

Im Westen des kleinen Königreichs befinden sich die Ausläufer der südafrikanischen Drakensberge, und mit 1.862 Metern Höhe ist der nahe der Grenze gelegene Emlembe der höchste Gipfel von Swasiland. In östlicher Richtung gehen die Berge in ein Hochland und schließlich in ein Buschland übergeht, das zum Teil unter dem Meeresspiegel liegt. Im Osten von Swasiland befindet sich das Lubombo-Gebirge mit beinahe 800 Meter hohen Bergen.

Seit der Steinzeit haben Nomadenvölker aus dem Norden das Gebiet auf ihren Wanderungen durchstreift, und eindrucksvolle Felszeichnungen hinterlassen. Diese unter dem Oberbegriff San bekannten Nomadenvölker gehören zu den ältesten Volksgruppen in der Geschichte der Menschheit. Als Vorfahren der Swasi im engeren Sinne gelten Bantu- und Nguni-Stämme. Um 1750 begründet Ngwane III. ein Königreich im südlichen Swasiland. Zusammen mit Buren und Engländern verbündeten sich die Swasi gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts mit den Zulu. Die Verwaltungshoheit über das Gebiet des heutigen Swasiland beanspruchten Portugiesen, Niederländer und Briten. Im Jahr 1968 erlangte Swasiland seine Unabhängigkeit vom bis dato tonangebenden britischen Empire, wobei die offizielle neue Verfassung von König Sobhuza unverzüglich außer Kraft gesetzt wurde, um seinen absoluten Herrschaftsanspruch durchzusetzen. Bis heute hat sich an der Regierungsform nichts geändert, obwohl eine neue Verfassung seit vielen Jahren beschlossen und angekündigt ist.

Die Traditionen der Swasi bestimmen nach wie vor deren Alltag. Ab einem Alter von sechs Jahren werden Jungen und Mädchen getrennt erzogen, um sie auf die verschiedenartigen Aufgaben des jeweiligen Geschlechts vorzubereiten. Männer werden zu Bauern und Jägern/Kriegern ausgebildet, während den Frauen eine Rolle als Hausfrau und Mutter vorbestimmt ist. Um zu heiraten, bezahlt man die Familie der Braut in Rindern aus. Viele der Swasi Männer, die es sich leisten können, leben polygam. Das Stammesgesetz sieht vor, dass im Falle einer Scheidung das Brautgeld zurückgezahlt werden muss, und im Falle des Todes eines verheirateten Mannes dessen Bruder die Verantwortung für die Witwe übernimmt.

Die größten Attraktionen von Swasiland sind die faszinierenden Landschaften, insbesondere die drei Naturparks Hlane, Mlilwane und Mkhaya. Zu den beliebten Aktivitäten in Swasiland zählen Safaris, Rafting, Wandern, Klettern, Besichtigung der Höhlen, Reiten und Wandern.