freiwilliges soziales Jahr
im Igwa Circuit

13.HIV-AIDS-Projekt

Im Juni habe ich drei Wochen in eMblenhle verbracht um dort das HIV-AIDS-Projekt von MamNkosi
kennen zu lernen.
Es gibt ein Tageszentrum für HIV-positive Menschen und Angehörige und eine häusliche Krankenpflege, die sich um kranke Menschen kümmert, die zu Hause gepflegt werden müssen.
Das gesamte Projekt hat MamNkosi ohne finanzielle Unterstützung aufgebaut, weil sie die Not in ihrem Ort gesehen hat, den Menschen helfen wollte und es noch keine Pflegeorganisationen vor Ort gab.
Heute arbeiten viele Freiwillige mit und es gibt einige andere häusliche Krankenpflegeorganisationen.
Natürlich habe ich auch schon vor meiner Zeit bei und mit MamNkosi das große Problem von HIV und AIDS mitbekommen, aber so betroffen, wie nach dieser Zeit war ich vorher nie.
In Südafrika wird im Fernsehen und durch Plakate auf die kostenlosen HIV-Tests hingewiesen und man hat dadurch das Thema immer vor Augen.
In diesen drei Wochen habe ich Menschen kennen gelernt, die auf unterschiedliche Art betroffen waren und plötzlich hat alles ein Gesicht bekommen. Vorher wusste ich, dass man sich auch ohne Krankheitserscheinungen auf HIV testen lassen soll, damit die Infektion rechtzeitig festgestellt werden kann und man in seinem Stadium bleiben kann (ob infiziert oder nicht).
Aber dann habe ich in dem Tageszentrum eine Frau getroffen, die sich erst testen lassen hat, als sie schon krank war und die dann recht schnell gestorben ist, weil es in Südafrika länger dauert, bis man die lebensverlängernde Behandlung bekommt.
Ich habe in den drei Wochen bei Familie Nkosi gelebt.
Das Ehepaar hat zurzeit ein Baby in Pflege, mit dem ich sehr viel und gerne Zeit verbracht habe.
Seine Eltern sind an AIDS gestorben und weil sich aus der Familie niemand um das Kind kümmern kann, wurde MamNkosi wegen ihrer Arbeit vom Krankenhaus gebeten, das Baby zu nehmen.
Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, das Projekt kennen zu lernen, besonders, weil ich es aus Deutschland nur vom Hören kannte.
Jetzt konnte ich sehen, wie dort gearbeitet wird und dass die Arbeit wirklich gut und sinnvoll ist.

Wenn man eine Reise nach Afrika plant, sollte man sich eine Reiseversicherung nehmen.